Historischer Hintergrund
Obwohl die Region Freiburg im Breisgau vor und während des Zweiten Weltkriegs einige Hundert Bürger und Arbeiter italienischer Herkunft beherbergte, teilte das Ministerium am 20. Dezember 1942 die Notwendigkeit mit, eine königliche Gesandtschaft in der Region einzurichten, ungeachtet der Ratlosigkeit des Personals und der Verwaltung jener Zeit. Prinz Marco Antonio Doria D’Angri, ein Mitglied der aristokratischen Familie der D’Angri-Fürsten, aber kein Angehöriger der diplomatischen Laufbahn, wurde zu deren Leiter ernannt. Seine Karriere verlief bis zur Verhaftung Mussolinis und dem darauf folgenden italienischen Waffenstillstand, so dass nur diejenigen, die sich der Republik von Salò anschlossen, ihre Arbeit fortsetzen konnten. Für die Konsulate war das Leben nicht mehr einfach, da die Botschaft in Berlin immer weniger vermitteln und eingreifen konnte, weshalb sie zunehmend auf sich allein gestellt waren und sich in einer prekären Situation mit den lokalen Behörden befanden, die ebenfalls auf sich allein gestellt und von der Zentralbehörde abgekoppelt waren. Außerdem gab es unter hochrangigen Faschisten die Idee, Konsuln, die als „moderat“ oder unzuverlässig galten, auszuweisen, und Doria war einer von ihnen: Er wurde im Juni 1944 verhaftet, als sein Versuch, nach Rom zurückzukehren, scheiterte. In dieser Zeit durchlief das Konsulat eine Periode von Machtwechseln bis zur Bombardierung der Stadt am 27. November 1944, in deren Folge das Freiburger Büro aufgrund des Zerstörungsgrades nach Messkirch in Baden verlegt wurde.
Nach Kriegsende bestand der Kontakt zwischen Freiburg und Italien sowohl in der Rückführung als auch in der Betreuung der verbliebenen Landsleute, eine Aufgabe, die den Offizieren der „Italienischen Militärverbindungsmission“ anvertraut wurde; das italienische Unterstützungsbüro blieb in der Stadt tätig. Am Ende der akuten Notlage während der zweijährigen Periode 1945-1947 wurde dem Ministerium die Einrichtung eines Konsulats in Baden-Baden vorgeschlagen, und dank des späten Beitritts von Rom und Paris wurde am 1. Februar 1948 das „Büro für italienische Interessen“ eröffnet. Um die konsularische Funktion zu reaktivieren, dauerte es ein weiteres Jahr, d.h. 1949, als die fehlende Zustimmung der französischen Botschaft mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland als Konsularamt hinfällig wurde. Ab 1951 wurde es als Konsularbüro reorganisiert. Etwa 20 Jahre lang fungierte das Büro als Vizekonsulat, bevor es ab 1973 aufgrund der Zunahme der in Freiburg ansässigen italienischen Bevölkerung wieder volle konsularische Aufgaben übernahm.
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