Die deutsch-italienischen Beziehungen sind in allen Bereichen der bilateralen Zusammenarbeit sehr intensiv, von der Politik über Wirtschaft und Handel bis hin zur Wissenschaft und Kultur. Dies ist das Ergebnis der historischen, politischen und kulturellen Nähe beiden Länder, aber auch der außerordentlich engen Beziehung zwischen ihren Volkswirtschaften und Produktionssystemen sowie der besonderen Verbindung zwischen ihren Zivilgesellschaften.
Die institutionellen Begegnungen – auf Ebene der Staatsoberhäupter, in der Interaktion zwischen den Regierungen und den parlamentarischen Vertretungen – entsprechen der Stärke und Lebendigkeit dieser Verbindungen.
In der Außenpolitik besteht traditionell Einigkeit bei den wichtigsten internationalen Themen und hinsichtlich des Ansatzes, bei der Lösung der größten regionalen Krisen einer politischen Vermittlung den Vorzug zu geben. In vielen Fragen arbeiten Italien und Deutschland ausgehend von einer spürbaren Nähe der Ansichten und Ziele zusammen, von der Unterstützung für die Ukraine über die Zusammenarbeit mit den südlichen Nachbarländern bis hin zur Annäherung der westlichen Balkanländer an die EU. Die Wahrung der regelbasierten multilateralen Ordnung und die Stärkung der strategischen Autonomie Europas sind ein weiterer Berührungspunkt und geben den Weg der Zusammenarbeit beider Länder ebenso vor wie die gemeinsame, überzeugte Mitgliedschaft in der NATO.
Sehr wichtig ist auch der Impuls der Staatsoberhäupter, die über Jahre hinweg enge Kontakte gepflegt haben. Im September 2020 wurde der „Preis der beiden Präsidenten“ für italienische und deutsche Kommunen eingerichtet, die mit Partnerschaftsprojekten und Städtepartnerschaften zu den Beziehungen zwischen beiden Völkern beitragen. Der Preis wurde zum ersten Mal im Oktober 2021 im Rahmen des Besuchs von Staatspräsident Mattarella in Berlin verliehen.
Auch auf parlamentarischer Ebene findet – etwa mit speziellen bilateralen „Freundschaftsgruppen“ in den Parlamenten beider Länder – ein reger Austausch statt.
Besonders intensiv ist schließlich auch der Dialog auf der Ebene der Zivilgesellschaft, welcher von den entsprechenden Institutionen und Körperschaften beider Länder gefördert wird. Ein Beispiel hierfür ist das Deutsch-Italienische Zentrum „Villa Vigoni“, das die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, wissenschaftliche und soziopolitische Forschung sowie Bildung fördert. Im September 2021 wurde das „German-Italian Youth Forum“ oder Spinelli-Forum ins Leben gerufen, das junge Menschen aus Italien und Deutschland in Debatten über die Zukunft der europäischen Integration zusammenbringt.
Abkommen zwischen Italien und Deutschland
Alle zwischen Italien und Deutschland geschlossenen Abkommen sind im Archiv internationaler Verträge des italienischen Außenministeriums (auf Englisch) verfügbar.